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Fit fürs Bikepacking – von Kopf bis Fuß: Gesundheits- und Hygienetipps

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Fit fürs Bikepacking – von Kopf bis Fuß: Gesundheits- und Hygienetipps

Fit fürs Bikepacking – von Kopf bis Fuß: Gesundheits- und Hygienetipps

16. August 2023

Je länger der Trip, desto mehr Überraschungen – eine der großen Abenteuer-Grundregeln und obendrein erklärtes Ziel vieler Mehrtagestouren. Was allerdings definitiv nicht zu diesen erhofften Überraschungen gehört: Sonnenbrand, Sattelschmerzen und Infektionen aufgrund mangelnder Hygiene.

Hat dich das Bikepacking-Fieber erstmal richtig gepackt, wirst du dich an Kompromisse bei besagter Hygiene gewöhnen müssen. Trotzdem ist es möglich, die Welt fernab jeglicher Dusche erkunden und gleichzeitig die Gesundheitsrisiken zu minimieren.

Wie das geht? Durch cleveres Packen!

In diesem Artikel verrät dir die Radfahrerin und Bikepackerin Vera Ngosi-Sambrook ihre Hygiene-Basics und weitere gute Tricks, um deinen Körper auf längeren Entdeckungstouren frisch und gesund zu halten. Vom Kopf bis runter zu den Zehen.

Haare

Fangen wir oben an – und mit einem Zitat von Vera: „Mit meiner Afro-Haartextur muss ich immer etwas vorausplanen. Ansonsten erwartet mich zu Hause direkt der Buzz-Cut, weil sich Dreadlocks oder Knoten gebildet haben.“ Ihr Rat gilt für alle mit langen Haaren:

  • Achte darauf, deine Haare ausreichend mit Feuchtigkeit zu versorgen – und zwar bereits, bevor du losziehst.

  • Flechte deine Haare – das hält sie nicht nur aus dem Weg, sondern auch vor Schäden durch Wind und Helm geschützt.

  • Und noch ein Afro-Haar-Tipp von Vera: Zopf-Extensions!

Gesicht und Mund

Zu Hause hast du wahrscheinlich eine komplette Hautpflegeroutine vor dem Badspiegel – mit tollen Spezialprodukten für Gesicht und Körper. Unterwegs wirst du dich eher auf eine einzige Creme beschränken müssen, um „nicht komplett vertrocknet auszusehen“ (O-Ton Vera) und deine Haut gesund zu halten. Sie schwört unterwegs auf:

  • Lippenbalsam – mit hohem Lichtschutzfaktor (SPF) und UVA-Schutz

  • Kleine Tube Vaseline – universell verwendbar für Gesicht und Körper 

  • Sunblocker

Pro-Tipp: Füll größere Flaschen in kleine Pröbchen-Behälter um – so packst du nur das Nötigste ein.

Zahnpflege ist wichtig, beim Bikepacking sogar noch wichtiger, denn du isst unterwegs vermutlich viel Zucker, um dich mit ausreichend Energie zu versorgen. Deine Ernährungsweise wird wahrscheinlich insgesamt etwas unkoordinierter – gerade in abgelegenen Regionen. Also solltest du deinen Zähnen extra große Aufmerksamkeit schenken:

  • Pack eine Reise-Zahnpasta ein – oder platzsparende Zahnpasta-Tabletten.

  • Putz deine Zähne häufiger, um Mundraum-Entzündungen zu vermeiden.

Unterkörper

Nach endlosen Kilometern auf dem Sattel sind Probleme im Schritt keine wirkliche Überraschung. Die dunkel-feuchte Umgebung ist bereits an normalen Tagen ein beliebter Abenteuerspielplatz für Bakterien. Nimm jetzt noch mangelnde Duschgelegenheiten, eine annähernd luftdichte Radhose und die Fahrradsattel-Reibung hinzu und dann … Ja, genau.

Zum Glück hat Vera auch hier ein paar Ideen:

  • Pack Feuchttücher ein – die umweltfreundlichen natürlich –, nur die Menge, die du brauchst und in einem wiederverschließbaren Beutel.

  • Trag gleich bei den ersten Anzeichen von Wundreiben eine passende Schutzcreme auf.

  • Falls du keine Hautreizungen hast, lass die Creme weg – aber sorg dafür, dass etwas frische Luft die betroffene Stelle erreicht.

  • Nimm eine zusätzliche Radhose mit – wechsel zwischen zwei Paar Hosen und wasch das Ersatzpaar, sobald sich eine Gelegenheit ergibt. Lass es dann unterwegs an der Luft trocknen.

Füße

Und dann wären da noch zwei, die sich sowieso immer über gute Belüftung freuen: Deine Füße.

  • Halt sie immer schön trocken. Auch wenn eine Fahrt durch tiefe Pfützen noch so verlockend erscheint: Niemand ist danach gern stundenlang in nassen Socken unterwegs.

  • Antibakterielles Puder hilft Wunder. Es nimmt Feuchtigkeit auf und beugt unangenehmen Gerüchen vor.

  • Pack Ersatzsocken für abends ein. Und gern auch Flip-Flops, damit sich deine Füße nach den langen Fahrten etwas erholen können.

Diese Tipps stammen aus einer Panel-Diskussion, die wir vor der komoot Womens Rally 2022 in Spanien veranstaltet haben. 

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